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von SOLARLAND Standard

Energiewende in Deutschland: Wie Photovoltaik die Zukunft der Energieversorgung prägt

Da die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher werden, ist die Energiewende in Deutschland ein viel diskutiertes Thema. Deutschland ist entschlossen, seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und auf nachhaltige, erneuerbare Energien umzusteigen. Dadurch erlebt der Energiemarkt in Deutschland einen grundlegenden Umbruch. Eine sehr wichtige Säule hierfür ist die Photovoltaik, die mithilfe von Solarenergie nutzbaren Strom erzeugt. In diesem Beitrag werden die Energiewende in Deutschland und der damit verbundene Photovoltaikausbau genauer beleuchtet.

Was ist die Energiewende?

Unter dem Begriff Energiewende versteht man einen alternativen, sauberen, bezahlbaren und sicheren Weg, nachhaltige Energie wie Strom oder Wärme zu erzeugen und zu nutzen. Dadurch soll der Anteil der fossilen Energieträger wie Erdöl, Erdgas, Kohle und Kernenergieanteilen am Energiemix in Deutschland stark verringert bzw. ausgeschlossen werden.

Zu den erneuerbaren Energien gehören insbesondere Energien aus Wind- und Wasserkraft (z. B. Windenergieanlagen, Wellen- und Strömungsenergie des Meeres), aus Erdwärme (Geothermie) oder aus Sonnenstrahlung (Solarenergie) sowie aus nachwachsenden Rohstoffen bzw. Biomasse (z. B. Energie aus Holz, Pflanzenöl, Biogas).

Ziele der Energiewende in Deutschland

Der Kompass für die Ziele der Energiewende sind das Energiekonzept der Bundesregierung, die zusätzlichen Beschlüsse des Bundestages und europäische Vorgaben. Dabei wird vor allem das Zieldreieck aus Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit als zentrale Orientierung genutzt. Besonders die Steigerung der Energieeffizienz, eine Senkung des Energieverbrauchs und der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien sind dafür wichtig.

Diese Ziele der Energiewende will Deutschland bis 2030 erreichen:

  • Reduktion der Treibhausgase (ggü. 1990) von mindestens – 55 %
  • Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch von 30 %
  • Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch von 65 %
  • Primärenergieverbrauch (ggü. 2008) von – 30 %
  • Steigerung der Energieproduktivität um jährlich 2,1 %

Diese Ziele der Energiewende will Deutschland bis 2050 bzw. 2045 erreichen:

  • Treibhausgasneutralität
  • Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch von 80 %
  • Primärenergieverbrauch (ggü. 2008) von – 50 %
  • Endenergieverbrauch Verkehr (ggü. 2008) von – 40 %

Was ist bisher passiert?

In den letzten Jahren hat Deutschland weitere Fortschritte bei der Umstellung auf erneuerbare Energien gemacht. Im Jahr 2020 stammte bereits rund 45 % des Stroms aus erneuerbaren Energien. Dabei haben vor allem die Photovoltaik und die Windenergie einen wichtigen Beitrag geleistet.

Bisherige Meilensteine

Seit den 1970er-Jahren hat Deutschland als eine Reaktion auf die erste Ölkrise begonnen, erneuerbare Energien zu fördern. In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche Gesetze und Verordnungen erlassen, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das 1991 eingeführt wurde, ist ein wichtiger Meilenstein der Energiewende und hat maßgeblich zu dessen Erfolg beigetragen.

Seit den 2000er-Jahren hat der Ausbau von Windenergie und Photovoltaik in Deutschland rasant zugenommen. Im Jahr 2011 beschloss die Bundesregierung den Atomausstieg bis 2022 und legte neue Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien fest. Seit 2015 ist der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix in Deutschland auf über 45 % gestiegen.

Bis 2050 soll Deutschland eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien erreichen und damit eine nachhaltige und CO2-neutrale Energieversorgung erreichen. Dies ist ein ehrgeiziges Ziel, welches eine enge Zusammenarbeit von Regierung, Industrie und Verbrauchern erfordert. Doch die Fortschritte der letzten Jahre zeigen, dass Deutschland auf dem richtigen Weg ist, um eine nachhaltige und CO2-neutrale Energieversorgung zu erreichen.

Was ist das EEG und was macht es?

Das Ziel des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) ist, den Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2050 auf 80 % voranzutreiben und damit die Energiewende anzukurbeln. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das EEG viele Anreize, um den Ausbau weiter zu beschleunigen, wie die Einspeisevergütung für produzierten Ökostrom oder der Nullsteuersatz auf Photovoltaikanlagen. Dadurch sollen die CO₂-Emissionen Deutschlands deutlich gesenkt und eine fortlaufende Klimaerwärmung verhindert werden.

Eine der wichtigsten Regelungen des EEG ist die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und die garantierte Einspeisevergütung für die Erzeuger des Ökostroms. Das bedeutet, dass beispielsweise Besitzer einer Photovoltaikanlage den nicht benötigten selbst produzierten Strom in das öffentliche Netz einspeisen können und dafür eine festgelegte Vergütung bekommen. In 2023 ist diese Einspeisevergütung sogar weiter angehoben worden, damit es noch attraktiver ist, Ökostrom in das öffentliche Netz einzuspeisen.

Wie hoch ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix in Deutschland

Laut dem Strom-Report, einer jährlichen Veröffentlichung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung in Deutschland 2022 bei fast 45 %. Die Bruttostromerzeugung umfasst die gesamte erzeugte Strommenge eines Landes. Dabei spielen vor allem Windkraft und Photovoltaik eine große Rolle. Insgesamt wurden 23 % des Stroms durch Windenergie und ca. 10 % durch Sonnenenergie erzeugt. Auch die weitere Entwicklung sieht vielversprechend aus. Es wird jährlich mehr Strom aus regenerativen Quellen gewonnen, um so das Ziel des EEG erreichen zu können.

Der Strommix Deutschlands 2022 (netto), Anteil der Energieträger an der Stromerzeugung

Trotz dieser Anstrengungen war im Jahr 2022 wie bereits in den Vorjahren Kohle der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland. Ungefähr ein Drittel des in Deutschland produzierten und ins Netz eingespeisten Stroms kommt aus Kohlekraftwerken, wodurch weiterhin viel CO₂ für die Stromproduktion Deutschlands ausgestoßen wird.

Photovoltaik in Deutschland

Deutsche Haushalte und Unternehmen setzen vermehrt auf die Vorteile von Photovoltaik. Im März 2022 waren auf den Dächern und Grundstücken Deutschlands 2,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 58.400 Megawatt installiert. Gegenüber zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Anlagen um ganze 10,1 % und die installierte Leistung stieg innerhalb eines Jahres um 9,7 %. Seit der ersten Erhebung dieser Zahlen im Jahr 2018 stieg die installierte Leistung insgesamt um 38,3 %.

Im 1. Quartal von 2022 konnten durch Photovoltaik rund 8,8 Milliarden kWh Solarstrom in das Netz eingespeist werden, das entspricht fast 35 % mehr als im Vorjahr. Die Zahlen zeigen, dass die Photovoltaik in Deutschland eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielt. Durch den weiteren Ausbau der Photovoltaik wird die Energieversorgung in Deutschland nachhaltiger und klimafreundlicher und ist unverzichtbar für unsere Zukunft.

Wie entwickelt sich die Energiewende weiter?

Die Energiewende wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in Deutschland und für die Welt spielen. Die deutschen Klimaziele erfordern eine schnelle und effektive Umstellung auf erneuerbare Energien. Es wird erwartet, dass Photovoltaik dabei eine noch größere Rolle spielen wird, da PV als eine der kostengünstigsten erneuerbaren Energiequellen gilt.

Zudem wird die Energiewende auch in anderen Bereichen voranschreiten müssen. Der Ausbau von Windenergieanlagen auf hoher See und die Nutzung von Biomasse und Geothermie werden ebenfalls vorangetrieben und ausgebaut. Auch der Ausstieg aus der Kernenergie ist ein wichtiger Teil der Energiewende, da sie als nicht nachhaltige Energiequelle gilt.

Insgesamt bleibt die Energiewende in Deutschland ein langfristiges Projekt, das eine intensive Zusammenarbeit von Regierung, Industrie und Verbrauchern erfordert. Doch die Fortschritte der letzten Jahre zeigen, dass die Energiewende möglich ist und dass Deutschland eine Vorreiterrolle in Sachen erneuerbare Energien und besonders Photovoltaik einnehmen kann.

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